Keine Frage: Jon Flemming Olsen ist nicht nur ein exzellenter Sänger und Multiinstrumentalist, er ist dazu auch noch ein feinsinniger Entertainer und Geschichtenerzähler. Über seine betörend schönen Lieder, die ganz ohne Anbiederung, Sülz und Schmalz auskommen, sagt selbst der große Reinhard Mey: “Ich wünschte, es gäbe noch Radiostationen, die so etwas spielen.” Das klingt schon mal gut. Aber – wer genau ist der Mann?

Seit nunmehr 16 Jahren gibt der Hamburger in der preisgekrönten WDR-Serie „Dittsche – das wirklich wahre Leben“ Olli Dittrichs kongenialen Counterpart „Ingo“. Dass der TV-Imbisswirt eigentlich Musiker ist, fällt der Öffentlichkeit erst durch seine ESC-Teilnahme mit „Texas Lightning“ und ihrem Nr.1 Hit „No No Never“ auf. Doch bevor Star-Rummel und kommerzieller Hamsterkäfig ihn so richtig zu fassen kriegen können, entlässt sich Olsen selbst aus der von ihm gegründeten Band und nimmt eine musikalische Auszeit. Offenbar eine wichtige Findungsphase, denn 2014 kehrt er mit „Immer wieder weiter“, seinem ersten Soloalbum zurück – ohne Cowboyhut und auf Deutsch. 2017 folgt mit „Von ganz allein“ sozusagen der musikalische Freischwimmer: erstmals stammen Songs und Texte ausschließlich aus seiner Feder. Seinen dritten Streich, “Mann auf dem Seil”, live vor Publikum in Begleitung eines Streichquartettes eingespielt, veröffentlicht Olsen mitten im Corona-Jahr 2020 und wird dafür prompt mit einer Nominierung für den “Preis der deutschen Schallplattenkritik” belohnt. Rund zweihundert Auftritte in Clubs, Theatern, auf Kleinkunstbühnen und Festivals hat Jon Flemming Olsen als Solist inzwischen absolviert. Genau so wird Olsen nun auch die neuen Lieder präsentieren: in ihrer Urform, als beeindruckende One-Man-Band mit Gitarren, Mandoline, Irish Bouzouki, Fußpercussion – und einem Sack voller guter Geschichten.
Eckernförder Zeitung: “Jon Flemming Olsen zog als moderner Liedermacher alle in seinen Bann. Gitarre, ansprechende Stimme, ungewöhnliche Texte in Deutsch, dazu publikumswärmende Zuwendung – da bekam er viel begeisterten Applaus.”

Olsen

Im November 2019 sahen 200 begeisterte Gäste auf Einladung des Bürgervereins einen echten norddeutschen „Heimatabend“. Die beiden unterschiedlichen Charaktere Matthias Brodowy, ein südnorddeutscher Kabarettist und Musiker, der Andere, Werner Mommsen, eine echte Hamburger Kodderschnauze.
Ihr "Heimatabend" ist wie das Land: Literarisch und musikalisch, komödiantisch und melancholisch, mit Augenzwinkern und Humor, der weitaus trockener ist als das norddeutsche Wetter.
Am Anfang und am Ende stand das „Och.“ Ein Wort das meistens mehr sagt als 10 Minuten hochtrabendes Gerede. So wurde dem Publikum noch einmal praktisch der Charme des plattdeutschen Snacks im Gegensatz zur hochdeutschen Rede präsentiert. Fazit: Eine richtige Hassrede ist in Plattdeutsch gar nicht möglich!
Es war alles vertreten, was dem Publikum sichtlich gut gefiel: Tiefsinnige Witze, bissiges Kabarett, melancholische Momente und eine philosophische Ostfriesen- Teestunde. – Ein wirklich gelungener Abend!
Nach kurzem, heftigen „Streit“ verließ Werner Mommsen die Bühne, aber Gott sei Dank gab es ein Happy End mit einem deutlichen „Och.“
Nach der 2. Zugabe dem „Hannover Lied“, das auch der Hamburger Werner Mommsen kräftig mitsang, verlies ein sehr zufriedenes Publikum die Jeinser St. Georgs Kirche.

Brodowy

Foto Torsten Lippelt

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